Stadt | Plan | Fluss

14. März 2017

Ist Hamburg wirklich die „grüne, gerechte, wachsende Stadt am Wasser“, wie es markig auf einer Broschüre der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen heißt?

Unter Anleitung von Datenjournalistin Gianna-Carina Grün haben die 16 Teilnehmer dieses Projekts das Hamburger Transparenzportal nach Daten durchpflügt, Tabellen von Ämtern und Behörden beackert, Balkendiagramme aufgebaut und Karten angelegt, um das zu prüfen. Sie haben zum Telefonhörer gegriffen, um Statistiker, Verwaltungsbeamte und Politiker mit Fragen zu nerven.

Danach ging es quer durch die Stadt, um Hamburger zu portraitieren. Dass dafür ein Smartphone, ein Mikro und ein Stativ ausreichen, zeigte Trainer Wytse Vellinga. „Mehr Mojo“ heißt die Devise, mehr mobile journalism. Am Ende waren die Teilnehmer erschöpft, aber auch begeistert vom kleinen smarten Reporterbüro in der Hosentasche.

Zurück zum Slogan der Stadtentwicklungsbehörde: Hamburg hat sich grüne Ziele gesetzt, das stimmt. Aber Hamburg bebaut auch Grünflächen und Gärten, um mehr Wohnraum zu schaffen. Während jährlich 3.000 neue Sozialwohnungen entstehen sollen, gibt es kein Wohnförderprogramm für die Mittelschicht. Die zieht es angesichts der Immobilienpreise und Mieten immer häufiger an die Peripherie oder ganz weg aus der Stadt. Und Hamburg wächst weiter an Einwohnern. Besonders an kleinen Einwohnern. Denn in keiner anderen deutschen Großstadt ist die Geburtenrate so hoch wie hier. 

Leine oder keine: Streit um Hunde im Park

Im Bezirk Altona sollen die Auslaufzonen für Hunde neu festgelegt werden. Das betrifft auch den Jenischpark in Othmarschen. Der Hundetreff von Anette Osterlitz protestiert gegen die Pläne der Stadt, Kommunalpolitiker Wolfang Kaeser, SPD, verteidigt sie

Ärger am Ivensweg

Am Ivensweg in Barmbek müssen Kleingärten für den Bau neuer Sozialwohnungen weichen. Tom Ölrichs, stellvertretender Bezirksdezernent in Hamburg-Nord, verteidigt die Baupläne. Gärtner Benny Rimmler muss bald einpacken

Das Dreizimmerdilemma

Mehr als die Hälfte aller Hamburger lebt allein. Seit Jahren werden aber vor allem Dreizimmerwohnungen gebaut. Für die meisten Alleinwohnenden sind die zu groß

Wenn Frauen bauen

Rosemarie Haak, 68, wohnt seit vier Jahren im Wohnprojekt "Kleine Bergstraße" des Vereins Arche Nora. Die 13 Bewohnerinnen haben das Zusammenwohnen unter Frauen viele Jahre geplant und fällen immer noch alle wichtigen Entscheidungen im Konsens

Schöne Aussicht: Dachgarten

Weil in Hamburg immer mehr Grünflächen zu Bauland werden, hat die Stadt sich entschieden, Dachgärten zu fördern. Dort soll das Grün ungehindert sprießen

Ohne Hürden durch die Stadt

Nils Rahmlow sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl. Sein Hamburg kann er nicht überall allein durchqueren. Bei einer Tour durch die Stadt zeigt er, wo die Barrierefreiheit noch verbessert werden muss

Stadt | Land | Team

An der Elbe herrscht Andrang. Doch wir hatten Glück: mit einer bezahlbaren Unterkunft und viel Platz zum Arbeiten. Den frischen Wind gab's gratis

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