Dreck, Leid und Menschen zusammengepfercht auf engstem Raum – das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos wurde wohl wie kaum ein anderer Ort zum traurigen Symbol einer gescheiterten Migrationspolitik. Oder für die bis heute ungelöste Frage, wie schutzbedürftige Menschen sicher nach Europa gelangen und gleichzeitig illegale Zuwanderung kontrolliert werden kann.
Moria galt als größtes Flüchtlingslager in Europa, im September 2020 ging es in Flammen auf. Den Brand haben Migranten selbst gelegt – aus Protest über die Zustände dort.
„Nie wieder Moria“, versprachen die EU und die griechische Regierung, änderten Gesetze und Regelungen, mehr Geld floss, mehr NGOs engagierten sich. Inzwischen ist ein neues Lager auf Lesbos entstanden „Mavrovouni“. Denn Geflüchtete wagen nach wie vor die Überfahrt in Schlauchbooten, die türkische Küste ist nur 10 Kilometer entfernt.
Wie sind die Lebensbedingungen für Geflüchtete heute? Sind sie immer noch „Vergessene“? Wie geht die Politik, wie gehen die Inselbewohnerinnen und -bewohner damit um, dass Lesbos – so wie vier andere Inseln in der Nordägäis – zum Modell für eine neue europäische Migrationspolitik werden soll?
Zwölf Stipendiatinnen und Stipendiaten der Journalistischen Nachwuchsförderung waren im April 2024 eine knappe Woche auf Lesbos, begleiteten Geflüchtete, Helfer, Politiker, Inselbewohnerinnen und Bewohner.
Entstanden sind sechs Geschichten als Podcast, abrufbar über Spotify.
Redaktion und Konzept: Maria Grunwald, Nicolas Martin Technik: Simon Berkhahn, Noah Brümmelhorst Gesamtleitung: Maria Grunwald
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