Rauf auf’s Rad: Umsatteln für das Klimaziel

Hamburg hat Ende 2015 einen eigenen Klimaplan verabschiedet. Das ambitionierte Ziel: Bis 2050 sollen die CO2-Emissionen in der Stadt im Vergleich zu 1990 um mindestens 80 Prozent verringert werden.
 
 
Die Stadt hat auch genau berechnet, wie viel CO2 jeder Bürger in Zukunft verursachen darf, wenn das Klimaziel 2050 Realität werden soll: Im Idealfall darf jeder Einwohner jährlich nur noch zwei Tonnen CO2
verursachen. Zurzeit sind es noch etwa zehn Tonnen.
 
 
Ohne Mitwirkung der Hamburger, wird das Klimaziel verfehlt
 
Mehr als ein Drittel aller Emissionen werden durch private Haushalte und Kleingewerbe verursacht, zum Beispiel durch Energienutzung. Ein weiteres Drittel entsteht im Straßenverkehr.
 

Bewusst regional einkaufen, noch mehr Energie sparen, Müll konsequenter trennen: Wenn alle Hamburger mitmachen, könnte die Stadt deutlich mehr CO2 einsparen. Um aber das für  2020 festgelegte Zwischenziel von neun Tonnen CO2 pro Kopf zu erreichen, müssten sich Hamburgs Autofahrer jeden zweiten Tag aufs Fahrrad schwingen – und das Auto stehen lassen.

 

Noch gilt Hamburg aber eher als auto- statt als fahrradfreundliche Stadt. Umwelt- und Radfahrerverbände fordern seit langem ein besser ausgebautes Radwegenetz. Dirk Lau vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club begrüßt zwar die neuen Velorouten der Stadt, kritisiert gleichzeitig aber das jahrelange Versäumnis: „Hamburg hat jahrzehntelang nichts für Radfahrer getan. Erst in den letzten paar Jahren hat die Stadt das Thema für sich entdeckt. Um zu einer fahrradfreundlichen Stadt zu werden, müsste noch viel mehr passieren. Vor allem muss die Stadt für mehr Sicherheit im Verkehr sorgen. Wir brauchen mehr Tempo-30-Zonen und die Stadt muss auch dafür sorgen, dass sich die Autofahrer an Tempolimits halten.“

 

 

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